Diabetes mellitus Typ 2 - ein häufiger Zufallsbefund
Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und allgemeine Leistungsminderung werden selten mit der Diagnose Diabetes in Verbindung gebracht. Auch denkt man bei Diabetes-Typ-2 meist an Übergewicht. Eine Studie ergab, dass etwa 15% der an Altersdiabetes Erkrankten schlank sind. Gerade bei diesen Patientenbleibt die Erkrankung oft lange Zeit unentdeckt und damit auch unbehandelt. Häufig ist es bereits zu Folgeerkrankungen gekommen oder der Diabetes wird erst aufgrund einer dieser Krankheiten diagnostiziert.
Wie entsteht der Diabetes?
Essen wir Kohlenhydrate steigt der Blutzuckerspiegel an und die Bauchspeicheldrüse schüttet Insulin aus. Insulin sorgt dafür die Zelle zu öffnen und den diesen in die Zelle zu schleusen. Insulin ist das einzige Hormin zur Blutzuckersenkung.
Die Ernährung ist bei vielen Menschen geprägt von vielen Kohlenhydraten. Brot, Nudeln, Gebäck, Süßigkeiten, Fast-Food- und Fertiggerichte sind heute keine Seltenheit auf dem Speiseplan. Auch süße Getränke wie Limonaaden sind fester Bestandteil der Ernährung geworden.
Werden unsere Zellen nun ständig mit Zucker umspült, reagieren die Zellen immer schwächer auf das Insulin. Die Folge: Der Blutzuckerspiegel steigt und es muss mehr Insulin ausgeschüttet werden. Später erschöpft die Bauchspeicheldrüse und die Produktion von Insulin lässt nach und Medikamente werden benötigt um den Blutzuckerspiegel zu senken.
Früherkennung im Labor
Mit einer Vital- und Stoffwechselanalyse kann ein Diabetes frühzeitig festgestellt werden. In meiner Praxis unterscheide ich den Verlauf in drei Stufen:
1. Insulinresistenz
Erhöhte Triglyceride (Blutfette), erniedrigtes HDL-Cholesterin und manchmal erhöhte Harnsäurewerte geben erste Hinweise, dass die Körperzellen schwächer auf Insulin reagieren.
2. Diabetischer Stoffwechsel
Bereits ein Langzeitzuckerwert (HbA1c) im Bereich der oberen Normwerte (4,1% - 6,1%) geht man von einer diabetischen Stoffwechsellage aus und es kann bereits zur Schädigung kleiner Blutgefäße kommen.
3. Diabetes mellitus Typ-2
Bei einem dauerhaft erhöhtem Langzeitzuckerwert über 6,1% besteht ein Diabetes-Typ-2.
Ernährungstherapie
Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser und schneller können Gegenmaßnahmen unternommen werden und Folgeerkrankungen, sowie Medikamente verhindert werden.
Neben einer Ernährungsumstellung ist Bewegung eine wichtige therapeutische Säule. Die Nahrungsmittel sollten so gewählt sein, dass sie denn Blutzuckerspiegel nicht so stark und schnell ansteigen lassen. So wird die Zelle nicht mit zu viel Zucker umspült und es wird weniger Insulin benötigt und die Bauchspeicheldrüse kann sich regenerieren. Eine Pause von 4-6 Stunden zwischen den Mahlzeiten sorgt neben der Fettverbrennung auch für die Erholung des Hormonsystems.
Das Ernährungsprogramm gesund & aktiv mit einer individuellen Auswahl der Nahrungsmittel, die optimal zu Ihrem persönlichen Stoffwechsel passen, unterstützt Sie bestmöglich auf dem Weg (wieder) gesund zu werden und gesund zu bleiben.